Ich verstehe, wenn man die Verschiebung des Bundesparteitags in der Sache als hart ansieht. Auch ich war auf den 4. Dezember eingestellt und alles war entsprechend geplant. Aber es geht hier um mehr. Es geht um das Land, die Partei und die besten Aussichten, die Bundestagswahl im nächsten Jahr zu gewinnen. Einigkeit ist jetzt das höchste Gut.
Deutschland ist ein innovatives Land: Wir haben tolle Leute mit exzellenten Ideen, doch oftmals scheitert es an der Umsetzung und wirtschaftlichen Anwendung. Daher muss sich die Unternehmenskultur ändern: Risiko gehört dazu, aber Scheitern genauso, und das dürfen wir nicht mit Häme belegen. Das ist auch ein Banken- und Kapitalmarkt-Problem.
Wir stehen vor der Aufgabe, am Beginn eines Jahrzehnts, in dem wir Zeugen dramatischer Veränderungen sein werden, uns aus unserer Identität und unseren Werten heraus für eine neue Zeit neu zu begründen und neu zu legitimieren. Ein Essay.
Wer die Erfahrung nicht gemacht hat, sich in einer Niederlage zu bewähren, ist für wirkliche Führung und Verantwortung nicht bestens vorbereitet. Unser Ziel ist, dass die CDU in diesem neuen Jahrzehnt die treibende politische Kraft und die große Volkspartei bleibt - sie ist die einzige, die es noch gibt. Zu glauben, das würde sich von selbst ergeben, wäre überheblich und ignorant. Führungsfähig bleiben, das bedeutet Arbeit.
Die CDU ist selber modernisierungsbedürftig. Es muss wieder Politik Einzug halten und interessant werden. Dafür muss sich die Partei entritualisieren. Auf Parteitagen wird relativ wenig über Politik gesprochen, aber viel geklatscht. Andersherum wäre es richtig. Das ganze Interview mit dem Deutschlandfunk können Sie hier hören.
Norbert Röttgen will in Stuttgart zum CDU-Vorsitzenden gewählt werden. Im Interview spricht er darüber, warum die deutsche Politik den Blick viel stärker nach außen richten müsste und wie er zum Thema Kanzlerkandidatur steht.
Die CDU ist selber modernisierungsbedürftig. Es muss wieder Politik Einzug halten und interessant werden. Dafür muss sich die Partei entritualisieren. Auf Parteitagen wird relativ wenig über Politik gesprochen, aber viel geklatscht. Andersherum wäre es richtig. Das ganze Interview mit dem Deutschlandfunk können Sie hier hören.
Was früher die Autobahn war, ist heute das Breitbandnetz: Deutschland braucht einen digitalen Aufbau, schreibt Norbert Röttgen (CDU) im Gastbeitrag. Doch das allein reicht längst nicht aus.
Es ist doch völlig unbestritten, dass die CDU ein Team braucht. Das gilt für die Zeit nach dem Parteitag und für den Wahlkampf im nächsten Jahr. Niemand kann die CDU als Ein-Mann-Veranstaltung führen. Aber ein Wettbewerb um die besten Ideen widerspricht dem nicht.
Nationale Alleingänge passen nicht mehr in diese Zeit. Nord Stream 2 war immer ein Projekt gegen die Mehrheit der Europäer und auch Macrons Privatverhandlungen mit Putin erzeugen in Russland vor allem eines: Den Eindruck von Uneinigkeit und Schwäche.